Dresden Romantiker

Dresden gehört für mich zu den schönsten und sehenswertesten Städten in Deutschland. Dresden ist vielseitig, prunkvoll, barock, geschichtsträchtig, international, hip,
Nicht umsonst habe ich Dresden schon mehrfach besucht, daher habe ich bei diesem Besuch fast den ganzen Tag, trotz wunderbaren Wetters, im Museum verbracht. Im Albertinum in Dresden kann man zurzeit eine sehr interessante Ausstellung sehen: Dahl und Friedrich – Romantische Landschaften.

Caspar David Friedrich Christian Dahl

Caspar David Friedrich „Klosterruine Eldena im Riesengeibrge“ 1834

Caspar David Friedrich (1774-1840) ist einer meiner Lieblingsmaler, vielleicht der Lieblingsmaler. Die melancholische und manchmal düstere Stimmung der Romantiker spricht mich an, sehr sogar. Aber nicht nur mich, CDF ist einer der bekanntesten deutschen Maler, er ist weltweit bekannt. Mehrere von ihm gemalte Ruinen habe ich schon besucht und *hier* beschrieben.

Die Ausstellung widmet sich aber nicht nur Caspar David Friedrich, sondern auch dem Zeitgenossen und Freund von Friedrich, Johan Christian Dahl (1788-1857). Dahl war Norweger, der aber überwiegend in Dresden gelebt und gearbeitet hat. Mehrere Jahre lebte er sogar mit seinem Freund Friedrich in einem Haus gewohnt, Dahl im ersten und Friedrich im zweiten Geschoss.

Beide Maler haben oft die gleichen Motive gewählt und doch sind die Bilder unterschiedlich. Die von Caspar David Friedrich sind präzise, symmetrisch, geplant, die von Dahl sind mehr Momentaufnahmen, manchmal spontaner, gefühlvoller.

Johan Christian Dahl "Blick auf Dresden bei Vollmondschein" 1839

Johan Christian Dahl „Blick auf Dresden bei Vollmondschein“ 1839

Johan Christian Dahl "Hünengrab nahe Vordingborg im Winter", 1825

Johan Christian Dahl „Hünengrab nahe Vordingborg im Winter“, 1825

Dank der Ausstellung habe ich noch einen dritten Romantiker kennengelernt, der mir bis dato noch unbekannt war: Ernst Ferdinand Oehme (1797-1855). Oehme war ein Schüler von Dahl und Friedrich, ihr Einfluss ist hier unverkennbar und doch sind die Bilder ein wenig abstrakter.

Ernst Ferdinand Oehme "Prozession im Nebel" 1828

Ernst Ferdinand Oehme „Prozession im Nebel“ 1828

Ernst Ferdinand Oehme "Dom im Winter" 1821

Ernst Ferdinand Oehme „Dom im Winter“ 1821

Dank der Bildern von Friedrich und Dahl habe ich die Klosterruine Heilig Kreuz entdeckt, die ich direkt am nächsten Tag besucht habe. Aber darüber schreibe ich etwas im nächsten Post.

Falls Ihr in Dresden sein solltet und Euch die Gemälde gefallen, die Sonderausstellung „Romantische Landschaften“ geht noch bis zum 03.05.2015. Die Ausstellung ist sehr sehenswert, auch für diejenigen, die sich nicht unbedingt für Kunst interessieren. Die Bilder sind beeindruckend, berührend und einfach nur schön anzuschauen.

Der Trip wurde gesponsort von *

*Link zur Veranstalterwebseite

Erstellt am April 6, 2015

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6 Antworten zu “Dahl und Friedrich – Düstere Romantiker, zur Zeit in Dresden zu sehen”

  1. Pasadena85 sagt:

    das sind Gemälde nach meinen Geschmack, Caspar David Friedrich liebe ich besonders !

  2. ela sagt:

    Prozession im Nebel hat mich jetzt auf Anhieb gefangen. Ich wäre vermutlich lange davor gestanden.

  3. dresden ist eine bezaubernde und verzaubernde stadt 🙂 und die gemälde sind super schön!
    liebe gruesse!

  4. Nach langer Krankheit endlich wieder da und am bloggen.
    Wie schön dich "wiederzusehen!"
    Ganz lieben Gruß,
    Michaela

  5. Rostrose sagt:

    Liebe Maegwin, bisher "kannte" ich nur C.D. Friedrich, die beiden anderen sagten mir nichts, aber ihre Bilder finde ich ganz besonders faszinierend. Eines Tages werde ich bestimmt nach Dresden kommen, ich habe schon sie viel von dieser schönen Stadt gehört – aber heuer wird wohl leider nichts daraus…
    Hab weiterhin ein traumhaftes Frühlings-Wochenende!
    Herzlichst, Traude
    ☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼

  6. Thea sagt:

    Dresden ist wirklich eine wunderschöne Stadt, sie hat so viele kulturelle Einrichtungen auf so kleinem Raum und die Neustadt finde ich auch klasse 🙂 Ich war bisher leider nur einmal in Dresden und habe mich damals selbst ausgetrickst, denn ich war in jedem größeren Museum in den zwei Tagen Aufenthalt und weiß leider fast gar nichts mehr davon. Mein Mann ist zum Glück auch ein großer Dresden Freund, also werden wir hoffentlich auch einmal zusammen hinfahren und all das Nachholen was noch offen blieb 🙂

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