Keemun ist einer der berümtesten Schwarztees aus China. Zwar ist China eher für seine Grüntees bekannt, doch es gibt einige Schwarzteesorten, die sich nicht verstecken müssen. Keemun gehört für mich dazu. Chinesische Schwarztees kennzeichnen sich durch einen eher kräftigen, würzigen, manchmal leicht rauchigen Geschmack.
Keemun1

Angeblich ist Keemun die Teesorte, die die Englänger zu Teefans gemacht hat. Im 19. Jahrhundert war er in England so beliebt, dass er zu dem Hauptbestandteil der Mischung „English Breakfast“ wurde.

Keemun ist für mich ein „Abendbrot-Tee“. Ich trinke ihn sehr gerne zum Abendessen, weil ich zum Essen eher zu den nicht aromatisierten Tees greife und weil Keemun zu den teeinarmen Teesorten gehört, daher kann ich ihn auch abends genießen, ohne befürchten zu müssen, dass ich nachts nicht schlafen kann.

Das Aroma von Keemun würde ich als eher etwas kräftiger, leicht fruchtig und ein wenig rauchig beschreiben. Geschmacklich würde ich den Tee zwischen einer Herbsternte des Darjeeling und einem milderen Ceylon einordnen. Ich finde den leicht rauchigen Geschmack des Tees sehr angenehm, Gero mag ihn eher weniger.

Das Rauchige ist aber nicht ansatzweise mit Lapsang-Souchong vergleichbar, beim Keemun ist nur ganz leichtes Raucharoma spürbar, dezent im Hintergrund.

Keemun2

Im Vergleich zu anderen Tees, z. B. zum Darjeeling oder Ceylon, enthält Keemun nur sehr wenig Gerbsäure, ist daher sehr magenfreundlich. Durch die geringen Mengen der Gerbsäure ist der Tee nicht nur bekömmlich, sondern auch teeinarm. Die Gerbstoffe sind auch dafür verantwortlich, dass der Tee bitter wird, wenn er zu lange zieht. Die Ziehzeit beim Keemun sollte ca. 2-3 Minuten betragen, aber es ist nicht so ganz schlimm, wenn der Tee mal 4-5 Minuten zieht.

Übrigens ist auch der zweite Aufguss sehr wohlschmeckend, der rauchige Geschmack verliert sich fast ganz und der Tee bekommt eine sehr blumige Note. Inzwischen gieße ich auch schwarze Tees zwei Mal auf, bei vielen verändert sich der Geschmack etwas, wird aber nicht schwächer.

Bestellt habe ich den Tee bei Paul Schrader, 100 g kosten 4,70 €.

Erstellt am Mai 3, 2014

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2 Antworten zu “China Keemun – ein Schwarztee mit wenig Teein”

  1. Betsy sagt:

    das hört sich aber gut an 🙂 vor allem rauchig und magenfreundlich ^.^

  2. Gabriele C. sagt:

    Die schwarze Schrader-Verpackung stach mir doch gleich ins Auge. 🙂 Ich kaufe meinen Tee da schon seit meiner Schulzeit, und die ist wirklich ein bischen her.

    Aromatisierte Tees bestelle ich auch gern bei Tee und Gourmet in Hannover.

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