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Ein Spaziergang durch Nürnberg ist wie ein Spaziergang durch die Jahrhunderte, denn die Stadt bietet eine unglaubliche Vielfalt historischer Sehenswürdigkeiten. Bei so viel Geschichte hat die Stadt natürlich sehr interessante und hochkarätige Museen, in denen sich ein Besuch lohnt. Heute habe ich für Euch eine Übersicht mit den sehenswerten Museen von Nürnberg zusammengestellt, die den Schwerpunkt Kultur und Geschichte haben. Alle diese Museen von Nürnberg fand ich sehenswert, obwohl sie doch sehr unterschiedlich sind. Mit der Nürnberg Card könnt Ihr alle der hier genannten Museen besuchen, daher habe ich am Ende des Artikels noch ein Resümee, ob sich eine Anschaffung der Nürnberg Card lohnt.

Die Kaiserburg gehört zu den wichtigsten Museen von Nürnberg und zu den schönsten Sehenswürdigkeiten von Nürnberg.
Die Kaiserburg von Nürnberg ist unglaublich interessant und sehenswert und gehört zu den Top Museen von Nürnberg.

Kaiserburg Nürnberg – so prachtvoll kann Mittelalter sein

Die Kaiserburg von Nürnberg gehört zu den bedeutendsten Kaiserorten der mittelalterlichen Welt. Wie bedeutend Nürnberg war, bestätigt die „Goldene Bulle“, das wichtigste Gesetzbuch des Heiligen Römischen Reiches. Demnach musste ein Kaiser in Frankfurt gewählt und in Aachen gekrönt werden und in Nürnberg musste er seinen ersten Reichstag abhalten.

Die Nürnberger Burg ist genau genommen eine Kaiserpfalz. Die mittelalterlichen Kaiser hatten keinen festen Wohn- und Herrschaftssitz, es waren Wanderkaiser, die von Pfalz zu Pfalz zogen. Doch Nürnberg galt als einer der wichtigsten Regierungssitze der Kaiser, es war sogar eine zeitweilige „Reichshauptstadt“, weil die Kaiser hier besonders oft und besonders lange zu Gast waren. 1424 wählte Kaiser Sigismund Nürnberg zum Aufbewahrungsort der Reichskleinodien, das bedeutet, dass die Herrschaftsinsignien hier aufbewahrt wurden. Zu den Reichskleinodien zählen die Kaiserkrone, der Reichsapfel, das Zepter, das Ornat, das Zeremonienschwert und die Heilige Lanze.

Was kann man in der Nürnberger Burg sehen?

Die Burg beherbergt heute ein Museum mit der Dauerausstellung „Kaiser-Reich-Stadt“. In den alten Räumlichkeiten der Burg und anhand kostbarer Exponate wird die Geschichte des Wanderkaisertums geschildert und die Bedeutung Nürnbergs hervorgehoben. Die Geschichte der Stadt vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert wird hier erlebbar. Die Nürnberger Burg wurde nie dauerhaft bewohnt, sie wurde nur „in Betrieb genommen“, wenn der Kaiser wieder zu Besuch kam. Der Kaiser brauchte sehr viel Platz, denn er war mit einem Tross von bis zu 2000 Personen unterwegs. Daher war die Nürnberger Burg nie vollständig möbliert, die meiste Zeit standen die Räume leer. Doch als der Kaiser sich ankündigte, brachten die reichsten Patrizierfamilien von Nürnberg ihre kostbarsten Möbel in die Burg, damit der Kaiser und sein Gefolge vom Reichtum der Stadt überzeugt sind. Aus diesem Grund findet man heute nur sehr wenige Möbel und Haushaltsgegenstände im Museum der Burg.

Die Nürnberger Burg gehört zu den sehenswertesten Museen von Nürnberg.
Die Kaiserburg Nürnberg ist heute ein Museum, das sich der Geschichte des Wanderkaisertums widmet.

Kaiserkapelle und Pallas

Eine unglaubliche Atmosphäre hat die romanische Kapelle der Burg, denn die Kapelle gehört zu den ältesten Teilen der Burganlage. Erbaut wurde sie um 1200 und wurde während des II. Weltkrieges nicht zerstört. Einzigartig ist, dass die Kapelle sich auf zwei Ebenen befindet, zwei Kapellen liegen direkt übereinander und sind durch eine Öffnung in der Mitte verbunden. Der Palas, die Regierungshalle des Kaisers, ist mit der Kapelle verbunden. Die Kapelle war einst auch der Gerichtssaal der Kaiser. Daher saß der Kaiser direkt neben dem Allerheiligsten, denn so ist Gott immer auf der Seite der Wahrheit.

Der Burg-Brunnen

Ist ein Brunnen auf einer Burg so hervorhebenswert und interessant? Der Nürnberger Burgbrunnen ist es. Besonders für die Kinder ist der Brunnen ein Highlight. Der Brunnen ist 50 Meter tief – wie tief das ist, wird mit vier Kerzen veranschaulicht, die an einem Seilzug runtergefahren werden. Die Kerzen bleiben am Brennen, auch ganz unten, das bedeutet, dass dort Sauerstoff ist. Denn der Brunnen ist aus Sandstein und Sandstein lässt sowohl Feuchtigkeit als auch Sauerstoff durch, dadurch bleibt das Wasser frisch. Das Brunnenhaus wurde im 15. Jahrhundert erbaut, um den Brunnen zu verstecken und vor Verunreinigungen zu schützen.

Außenstelle des Germanischen Nationalmuseums – die Waffensammlung

Das Germanische Nationalmuseum besitzt eine der bedeutendsten Waffensammlungen in Deutschland und diese wird zum Teil im Museum und zum Teil in der Kaiserburg präsentiert. Denn das Germanische Nationalmuseum hat eine Außenstelle auf der Burg, wo diese bedeutende Sammlung ausgelagert ist.

Merian Garten

Dieser kleine und versteckte Garten ist selbst bei einigen Nürnbergern nicht bekannt. Erst vor wenigen Jahren wurde im Archiv der Burg entdeckt, dass ein Gartenstück an der Burg Nürnberg von einer Frau Merian gemietet wurde. Nachforschungen ergaben, dass es sich tatsächlich um die bekannte Naturforscherin Maria Sybille Merian handelt. Sie hat diesen Garten gemietet und hier ihre Pflanzen- und Insektenstudien durchgeführt. Der Vater von Maria Sybille Merian war Kupferstecher, daher hatte sie eine künstlerische Vorbildung genossen. Frau Merian war die erste, die die Metamorphose von einer Raupe zu einem Schmetterling beobachtet und dokumentiert hat. Das war den Menschen damals völlig unbekannt. Alle Pflanzen, die Maria-Sybille damals in ihrem Garten hatte, sind auch heute dort zu finden. Die Obstbäume stammen noch aus damaliger Zeit. Es gibt sogar eine Südamerika-Ecke, die an ihre Amazonas-Reise erinnern soll.

Kleine Burggärten rund um die Nürnberger Burg

Besonders sind mehrere kleine Burggärten, die die Nürnberger Burg umrunden. Diese versteckten und idyllischen Rückzugsorte sind vermutlich nicht mal allen Nürnbergern bekannt. Einst waren es Bastionen der Burg, heute sind es einsame kleine Gärten, wo sich kaum ein Tourist verirrt.

Warum heißt der Heidenturm Heidenturm?

Zum Schluss eine skurrile Geschichte, die mich amüsiert hat. Der rechteckige Turm, der an die Kapelle grenzt, wird Heidenturm genannt. Warum? Trier hat römische Wurzeln, Augsburg auch, daher suchten die Nürnberger nach Hinweisen, die auf eine römische Vergangenheit deuten könnten. Es soll eine Sigena-Urkunde aus der Zeit existiert haben, doch diese ist nicht bewiesen. Nürnberger sind jedoch findig. An dem Turm befinden sich zwei ziemlich verwitterte Figuren mit noch stärker verwitterten Löwen. Diese Figuren sehen alt aus, daher müssen sie garantiert aus der Antike stammen. Es müssen verwitterte römische Heiligenfiguren sein! Legenden erzählen, dass der Bruder des Kaisers Nero, Drusus Nero, hier ein Feldlager errichten und ein Wachturm bauen ließ. Um das Feldlager siedelten sich immer mehr Menschen an und schon war die Sage von der Gründung Nürnbergs geboren.

Eckdaten der Kaiserburg Nürnberg

Kaiserburg Nürnberg, Auf der Burg 17, 90403 Nürnberg
Tel. 0911/244659-0
[email protected]

Öffnungszeiten: April – September 9-18 Uhr; Oktober – März 10-16 Uhr
Burggarten: April-Oktober 8 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit, spätestens 20 Uhr
Maria Sybille Merian Garten: Sonntag und Montag 14-18 Uhr (November bis März geschlossen)

Dürerhaus – auf Spuren des großen Künstlers wandeln

Albrecht Dürer und seine Werke faszinieren uns bis heute. Die bekanntesten Museen rühmen sich damit, Dürers Werke zu besitzen. Verkauft werden sie selten und falls ja, dann für unglaublich hohe Summen. Doch was war und ist so besonders an Albrecht Dürer? Dürer war ein Perfektionist, seine Werke waren viel besser als die Werke seiner Konkurrenten. Dank seiner Perfektion hat er schon zu Lebzeiten europaweit einen sehr guten Ruf genossen und seine Werke für sehr viel Geld verkauft. Auch seine Selbstportraits haben viel zu seinem Ruhm beigetragen, denn Selbstportraits von Künstlern waren damals unüblich. Von Albrecht Dürer gibt es mehrere Künstlerportraits, doch nur ein Gemälde kennen fast alle. Dürer war nicht nur ein sehr schöner Mann, er war auch sehr eitel, seine Löckchen soll er mit einem Brenneisen gemacht haben. Im Dürerhaus befinden sich keine Originalwerke des Meisters, diese sind in vielen europäischen Museen zu sehen. Es gibt jedoch einen Dürersaal mit Kopien der Werke von Dürer. Es handelt sich nicht um moderne Kopien, es sind Kopien von Dürers Zeitgenossen. Dürers Werke erreichten schon zu seiner Lebzeit Höchstpreise, daher wurden sie oft kopiert.

Das Dürerhaus könnt Ihr auf eigene Faust erkunden und dazu einen Audioguide nutzen. Empfehlen würde ich aber eine Führung, denn im Dürerhaus werdet Ihr von seiner Ehefrau Agnes persönlich geführt. Katrin Mayer alias Agnes Dürer führt die Besucher charmant und kurzweilig und erzählt nicht nur Fakten, sondern allerlei Anekdoten aus ihrem Leben mit dem schönen Albrecht und aus der Epoche.

Albrecht-Dürer-Haus
Albrecht-Dürer-Straße 39, Nürnberg
Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag 10.00-17.00 Uhr, Samstag und Sonntag 10.00-18.00 Uhr

Das Dürerhaus, das Wohnhaus des Künstlers Albrecht Dürer zöhlt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Nürnberg.
Katrin Meyer alias Agnes Dürer führt die Besucher durch das Dürerhaus charmant und kurzweilig.

Germanisches Nationalmuseum und das Kartäuserkloster

Das Germanische Nationalmuseum ist das größte Museum für Kulturgeschichte in Deutschland. Einen ganzen Tag oder mehr kann man hier verbringen, denn das Museum bietet alles. Oder anders herum, hier findet jeder etwas, das ihn interessiert. Von der Frühgeschichte, über die Kunst des Mittelalters bis zum 20. Jahrhundert, Kunsthandwerk, Volkskunde, Instrumente und Spielzeug – das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg bietet eine Wanderung durch die Geschichte des Menschen mit einem Schwerpunkt auf dem Bereich Kunst. Ich hatte eine Führung in der Mittelalterabteilung, daher zeige ich Euch heute, wie spannend die Kunst des Mittelalters sein kann.

Mittelalterliche Kunst im Germanischen Nationalmuseum

Die Kunst des Mittelalters ist oft unnahbar und für viele uninteressant. Was für ein Fehler! Das Germanische Nationalmuseum zeigt derzeit eine Sonderausstellung „Das Mittelalter. Die Kunst des 15. Jahrhunderts. Preview“. Weil die Mittelalter-Ausstellung derzeit umgebaut und neu konzipiert wird, werden nur nur besondere Highlights der Sammlung gezeigt. Die Kunst des Mittelalter wird aus einer anderen Perspektive präsentiert. Es werden nur wenige Objekte gezeigt, doch die gezeigten sind etwas Besonderes, oft kostbar oder einzigartig. Die Objekte werden gut erklärt, mit interessanten Details und Anregungen gespickt. Hier wird die mittelalterliche Kunst nahbar und verständlich präsentiert.

Ein mittelalterlicher Flügelaltar wird von der prachtvollen Vorderseite präsentiert, aber auch von der Rückseite, die man weniger pfleglich behandelte, weil sie immer zur Wand zeigte. Im 19. Jahrhundert war es anscheinend nicht ungewöhnlich, dass die Altäre auseinander genommen wurden und einzelne Tafeln als Galerieobjekte verwendet wurden.

Genau geschaut wird auf die Kunstzentren des Mittelalters. Anhand besonderer Exponate erfährt der Besucher, unter welchen Bedingungen die mittelalterliche Kunst hergestellt wurde und was für ein Business eine Kunstwerkstatt früher war. Auch die Beziehungen der Künstlerwerkstätten werden gezeigt, z. B. Matthias Grünewald war für einen Auftrag beim Nürnberger Maler Michael Wolgemut tätig, der wiederum der Lehrmeister von Albrecht Dürer war.

Ungewöhnlich und sehr sehenswert fand ich ein Beispiel, wie eine mittelalterliche Skulptur einer Heiligen Jungfrau in die Heilige Elisabeth verändert wurde. Der Skulptur von Tilmann Riemenschneider wurden neue Attribute in die Hände gegeben und schon war die Heiligenfigur umgebaut. Im Museum ist eine Druckgrafik erhalten, die als Vorbild für die Umarbeitung diente.

Fasziniert hat mich die filigrane und absolut kunstvolle Verarbeitung der Werke. Da fragt man sich, für wen so unglaublich viel Arbeit investiert wurde. Denn z. B. Glasfenster sahen die Menschen nur aus der Ferne, die feinen Details sind nur aus direkter Nähe zu sehen. Bei den Personen auf den Glasfenstern war manchmal jedes Haar ausgearbeitet, doch aus der Ferne war das nicht sichtbar.

Die mittelalterlichen Figuren waren in der Regel angemalt, nicht nur aus Holz, wie wir sie heute kennen. Die besonders teuren Aufträge waren mit Glitzer und Effektmalerei geschmückt. Im Museum sieht man, was das für ein wahnsinniger Aufwand war, Pressbrokat für die Skulpturen herzustellen. Den Aufwand und die vielen Arbeitsschritte kann man in einem Youtube-Video des Germanischen Nationalmuseum sehen. Aber auch da gab es Ausnahmen, denn im Museum kann man eine Figur des bekanntesten mittelalterlichen Holzschnitzkünstlers Veit Stoß sehen, dessen Figur nicht farbig gefasst wurde, damit man die feine Schnitzkunst sehen kann.

Ein Kartäuserkloster im Museum

Ein Highlight des Museums ist das Kartäuserkloster, denn das Kloster ist in das Museumsgebäude integriert. Einige Klosterräume dienen als Ausstellungsräume, auch einige der Mönchszellen. Wie in jedem Kloster ist der Kreuzgang ein magischer Ort und der Kreuzgang hier ist besonders imposant.

Falls Ihr Euch für einen Besuch im Germanischen Nationalmuseum entscheidet, nehmt Kopfhörer mit, denn es gibt einen kostenlosen Audioguide für das Smartphone.

Germanisches Nationalmuseum
Kartäusergasse 1, Nürnberg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10.00-18.00 Uhr; Mittwoch bis 20.30 Uhr

Das Karthäuserkloster im Germanischen Nationalmuseum ist ein Geheimtipp für Nürnberg.
Dass im Germanischen Nationalmuseum ein Karthäuserkloster versteckt ist, wissen viele nicht.

Tucherschloss – ein Patrizierschloss

Neben der imposanten Kaiserburg gerät das Tucherschloss manchmal in Vergessenheit. Dennoch ist das kleine Schloss ein sehenswertes Kleinod. Das Renaissance-Schloss gehörte der Patrizierfamilie Tucher. Im Museum kann man die Einrichtungsgegenstände und Kunsthandwerke der verzweigten Familie Tucher sehen. Es sind viele kostbare Gegenstände aus dem 15. und 16. Jahrhundert dabei, denn die Tuchers waren sehr wohlhabend. Auch der Garten ist ein Traum und beherbergt oft Kunstausstellungen.

Tucherschloss
Hirschelgasse 9, Nürnberg
Öffnungszeiten Schloss: Montag, Donnerstag und Sonntag 10.00-17.00 Uhr
Öffnungszeiten Schlossgarten: Dienstag und Mittwoch 10.00 -19.00 Uhr

Das Tucherschloss beherbergt heute ein  interessantes Museum in Nürnberg.
Das Tucherschloss ist wenig bekannt und doch sehr sehenswert, denn hier wird der Reichtum einer Patrizierfamilie gezeigt.

Stadtmuseum im Fembo-Haus

Dieses überraschend große Stadtmuseum gibt einen sehr guten Überblick über die Geschichte, die Entwicklung, die Bedeutung und den Wohlstand von Nürnberg. Am Beispiel von Kunstgegenständen und Personen wird die Geschichte von Nürnberg sehr anschaulich erzählt. Das Museum ist sehr abwechslungsreich gestaltet in prachtvollen Räumlichkeiten eines Patrizierhauses. Die Ausstellungen fand ich kurzweilig und interessant und die prachtvollen Räume sind eine Augenweide.

Stadtmuseum im Fembo-Haus
Burgstraße 15, Nürnberg
Öffnungszeiten: Dienstag-Freitag 10.00-17.00 Uhr, Samstag und Sonntag 10.00-18.00 Uhr

Ehemaliges Reichsparteitagsgelände mit Dokumentationszentrum

Es lohnt sich, auch der dunklen Vergangenheit von Nürnberg etwas Beachtung zu schenken, denn das nationalsozialistische Regime hatte in Nürnberg seine Anfänge und indirekt auch ein Ende. 1933 bestimmte Hitler Nürnberg als die Stadt der Reichsparteitage, damit wollte er an die Vergangenheit von Nürnberg als Kaiserstadt anknüpfen. 1927 und 1929 und seit 1933 fanden hier jährlich Reichsparteitage statt. Das Reichsparteitagsgelände ist sehenswert, denn es symbolisiert den Größenwahnsinn der Nazis wie kein anderes Gebäude. Wie ein Kolosseum, nur vielfach größer ist die Kongresshalle des ehemaligen
Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg. Die Kongresshalle erinnert ein wenig an das Kolosseum in Rom und das irrt nicht, denn das Kolosseum und das Marcellustheater in Rom waren die Vorbilder für die Kongresshalle auf dem Reichsparteitagsgelände.

In der Kongresshalle befindet sich heute eine Ausstellung, die einen Überblick über die Entwicklung der Nazi-Diktatur gibt. Die Bedeutung von Nürnberg als Reichsparteitagsstadt nimmt hier besonderen Stellenwert ein. Um das Reichsparteitagsgelände zu besuchen, muss man keinen Eintritt bezahlen, zu den Museen zählt nur das Dokumentationszentrum. Übrigens befindet sich direkt neben dem Reichsparteitagsgelände der Dutzendteich mit einer großen Parkanlage, wo man sich etwas entspannen kann.

Reichsparteitagsgelände
Bayernstraße 110, Nürnberg
Öffnungszeiten: täglich 10.00-18.00 Uhr
Mit der S-Bahn ab Nürnberg-Hauptbahnhof kommt man in etwa 10 Minuten zum Dokumentationszentrum.

Das Reichsparteitagsgelände ist auch ein Museum von Nürnberg.
Wie ein Kolosseum, nur vielfach größer ist das ehemalige Reichsparteitagsgelände in Nürnberg.

Memorium Nürnberger Prozesse

Nicht nur der Anfang, auch das Ende des Nationalsozialistischen Regimes ist in Nürnberg angesiedelt, denn nach dem Ende des II. Weltkrieges mussten sich die führenden Persönlichkeiten des Nationalsozialismus in Nürnberg vor Gericht verantworten. Der Saal der Nürnberger Prozesse kann heute besucht werden, auch dort findet man eine Ausstellung.

Memorium Nürnberger Prozesse
Bärenschanze 72, Nürnberg
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Montag 10.00-18.00 Uhr (dienstags geschlossen)

Lohnt sich eine Nürnberg Card + Fürth?

Die Nürnberg Card + Fürth kostet 33,- € und gilt für 48 Stunden. Mit der Karte hat man freien Eintritt in fast alle Museen von Nürnberg und Fürth und freie Fahrt in allen Verkehrsmitteln des Tarifgebietes A zwischen Nürnberg und Fürth.

Wenn man die Kaiserburg (7,- €), das Dürerhaus (6,- €), das Germanische Nationalmuseum (8,- €), das Tucherschloss (6,- €) und das Dokumentationszentrum am Reichsparteitaggelände (6,- €) besucht und auch den ÖPNV zum Reichsparteitaggelände nutzt, lohnt sich die Karte auf jeden Fall. Doch man muss ein Freund von Museen sein, damit sich diese Karte lohnt. Wenn Ihr mehrere Museen von Nürnberg besuchen möchtet, dann ist die Nürnberg Card + Fürth eine gute Investition.

*Werbung: Dieser Beitrag ist in Kooperation mit dem Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg entstanden. Herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit und die wunderbare Zeit in Nürnberg.

Erstellt am Juni 26, 2022

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