Mecklenburg-Vorpommern beeindruckt mit einer unglaublichen Fülle an Schlössern und Gutshäusern. Über 2000 dieser historischen Anwesen sind heute noch in der Region zu entdecken. Es gibt sogar Gegenden, in denen fast jedes Dorf ein Gutshaus besitzt. Mittlerweile befinden sich viele dieser Schlösser und Gutshäuser in Privatbesitz und werden auf vielfältige Weise genutzt. Zahlreiche von ihnen dienen als Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen. Andere wiederum wurden zu Kulturstätten oder Ausstellungsräumen umfunktioniert und sind somit öffentlich zugänglich. Die Mittsommer-Remise lässt sich am besten als ‚Tage der offenen Türen‘ in den Schlössern und Gutshäusern Mecklenburg-Vorpommerns beschreiben. An einem Wochenende im Juni öffnen zahlreiche private Schlösser und Gutshäuser ihre Pforten für Besucher. Oft handelt es sich dabei um Anwesen, die normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind. Vor Ort werden oft Hausführungen von den Eigentümern angeboten, dazu gibt es Kaffee, Kuchen oder andere Speisen, und manchmal finden auch Konzerte oder Lesungen statt. Es ist eine wunderbare Veranstaltung, die ich bereits zum zweiten Mal besucht habe. Heute möchte ich Euch zeigen, welche Schlösser und Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern ich während der Mittsommer-Remise 2025 besichtigt habe.
Leider stehen noch viele Schlösser und Gutshäuser leer und verfallen. Die DDR-Zeit war für diese Gebäude in Mecklenburg-Vorpommern Fluch und Segen zugleich: Adel und Grundbesitz waren verpönt, und am liebsten hätte man viele der Häuser abgerissen, um Neues zu bauen. Da jedoch das Geld für Abriss und Neubau fehlte, wurden die Schlösser und Gutshäuser umfunktioniert und als Schulen, Kitas, Gemeindezentren, Gaststätten oder Geschäfte genutzt. Obwohl sie nicht im besten Zustand waren, blieben die Gebäude bewohnbar. Erst nach der Wende wurden viele von ihnen verlassen, verfielen und wurden oft zu „Lost Places“. Glücklicherweise finden sich aber immer mehr „Gutshausretter“ mit einem Herz für alte Gemäuer, die diese Häuser kaufen, renovieren und so vor dem endgültigen Verfall oder Abriss bewahren.
Während ich bei der letzten Mittsommer-Remise Schlösser und Gutshäuser sowohl in Mecklenburg als auch in Vorpommern besuchte, habe ich mich dieses Jahr ausschließlich auf Mecklenburg konzentriert. Die Fülle an Gutshäusern in dieser Region ist so immens, dass man keine langen Fahrten in Kauf nehmen muss, um täglich drei bis fünf Anwesen zu erkunden. Dabei stieß ich auf eine große Bandbreite: von makellos restaurierten Schmuckstücken bis zu völlig verfallenen Gebäuden.
Was mich aber am meisten in den Bann zog, war die Begegnung mit den Gutshausbesitzern und das Spüren ihrer Leidenschaft. Die Schlösser und Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern sind zweifellos spannend und ästhetisch ansprechend, mit einer reichen und vielseitigen Geschichte. Doch die Geschichten der Menschen, die diese Häuser erworben haben, finde ich am faszinierendsten. Die Mittsommer-Remise bietet hier eine einzigartige Gelegenheit: Man kann nicht nur die Herrenhäuser besuchen, sondern erhält auch kostenlose Führungen direkt von den Eigentümern. Deren Ideen, ihr unglaublicher Mut und ihr Enthusiasmus faszinieren mich.
Im Folgenden präsentiere ich Euch die Gutshäuser und Schlösser, die ich im Rahmen der Mittsommer-Remise besichtigt habe.
Mein Favorit der Mittsommer-Remise 2025 ist ganz klar das Herrenhaus Schönhof. Es war Liebe auf den ersten Blick! Besonders die Einrichtung des mecklenburgischen Hauses hat mich sofort begeistert. Vermutlich erging es den Besitzern ähnlich, als sie es (wohl) 2023 erwarben. Damals war das Herrenhaus ziemlich marode, und auch zwei Jahre später gibt es noch viel zu tun. Dennoch ist es bereits so weit saniert, dass die beiden Besitzer darin wohnen. Ferienwohnungen sind in Planung, und spätestens wenn diese fertig sind, komme ich wieder!
Die Innenausstattung des Herrenhauses Schönhof hat mich restlos fasziniert. Es erinnert an die englischen Manors: Alles ist mit antiken Möbeln und vielen „alten Schätzen“ dekoriert. In jeder Ecke findet sich etwas spannend arrangiert, ich konnte mich kaum sattsehen. Dabei wirkt alles so stimmig – sogar das Unfertige fügt sich perfekt ins Gesamtbild ein.
Zur Geschichte des Herrenhauses Schönhof: Der Gutshof und das Herrenhaus waren vermutlich seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Familie von Bassewitz. Das Herrenhaus selbst wurde um 1750 zunächst eingeschossig erbaut. Etwa 100 Jahre später erfolgte der Ausbau durch den renommierten Architekten Heinrich Thormann. Diesem aus Wismar stammenden Architekten verdanken wir den Bau und Ausbau zahlreicher weiterer Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern.
Herrenhaus Schönhof, Schlossstraße 5, 23936 Testorf-Steinhof Schönhof
Schloss Tressow war die Heimat bekannter Adelsfamilen, darunter die Familien von Plessen und von der Schulenburg, deren Namen vielen möglicherweise vertraut sind. Die Familie von Plessen hat ihre Wurzeln im Weserraum, mit der Burg Plesse bei Göttingen als Stammsitz. Bereits im 13. Jahrhundert verfügte jedoch ein Familienzweig über Besitzungen in Mecklenburg, zu denen auch das Gut Tressow zählte. Ebenso war das Herrenhaus Vogelsang, eines meiner bevorzugten Schlösser in Mecklenburg-Vorpommern, einst im Besitz derer von Plessen.
Mitte des 18. Jahrhunderts ging das Gut Tressow in den Besitz der Grafen von der Schulenburg über. Das heutige Schloss ließ Ernst Werner von der Schulenburg um das Jahr 1865 im spätklassizistischen Stil errichten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts zählte die Familie von der Schulenburg zu den prominentesten am preußischen Kaiserhof. Kaiser Wilhelm II. soll das Schloss Tressow mehrfach besucht haben, das sich zu einem wichtigen sozialen Zentrum für die führenden Persönlichkeiten des Kaiserreichs entwickelte.
Als überzeugte Anhänger der Monarchie litten die von der Schulenburgs sehr unter der Abdankung des Kaisers im Jahr 1918. Der damalige Schlossherr, Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg, trat 1931 der NSDAP bei und war anfangs ein überzeugter Befürworter Hitlers. Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs änderte sich seine Haltung zum Nationalsozialismus jedoch grundlegend. Er nutzte sein Netzwerk, um ein Widerstandsnetzwerk gegen Hitler aufzubauen, zu dem auch der spätere Attentäter Claus von Stauffenberg gehörte. Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 wurde Fritz-Dietlof von der Schulenburg verhaftet und noch am selben Tag hingerichtet.
Heute befindet sich Schloss Tressow in Privatbesitz und wird als Eventlocation sowie Feriendomizil genutzt. Es beherbergt vier Ferienwohnungen.
Schloss Tressow, 23966 Bobitz
Eine bemerkenswerte und meines Wissens einzigartige Nutzung findet sich auf Schloss Bernstorf: Es dient heute als Hospiz. Ich kenne kein weiteres Schlossgebäude, das diese besondere Funktion erfüllt. Es ist eine schöne Idee, die es Menschen ermöglicht, in einem würdevollen Umfeld zu sterben.
Die Geschichte des Ortes Bernstorf, der im Nordwesten Mecklenburgs liegt, ist eng mit der Familie von Bernstorff verbunden, die seit dem 12. Jahrhundert im Besitz des Anwesens war. Die Adelsfamilie von Bernstorff, deren Stammsitz in Bernstorf liegt, brachte im Laufe der Jahrhunderte einige herausragende Persönlichkeiten hervor. Zu ihnen zählen Andreas Gottlieb von Bernstorff, der als erster Minister und späterer Leiter der Londoner Kanzlei des britischen Königs Georg I. tätig war, sowie sein Enkel, Johann Hartwig von Bernstorff, der das Amt des dänischen Außenministers bekleidete.
Das heutige Schlossgebäude selbst wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts im Neorenaissance-Stil errichtet. Hermann von Bernstorff (1867-1946) war der letzte Eigentümer und Bewohner des Schlosses, bis zur Enteignung im Jahr 1945.
Anmerkung: Obwohl es oft als „Schloss Bernstorf“ bezeichnet wird, handelt es sich um ein Herrenhaus. Der Unterschied liegt darin, dass ein Herrenhaus der zentrale Punkt einer Grundherrschaft mit Land- oder Forstwirtschaft ist, während ein Schloss primär der Repräsentation und dem Wohnen dient.
Mehr über das Schloss Bernstorf: Herrenhaus/Schloss Bernstorf in Mecklenburg-Vorpommern
Schloss Bernstorf, Am Schloss 5, 23936 Bernstorf
Im ersten Teil des Artikels wurden die Schlösser und Gutshäuser westlich von Wismar vorgestellt. Im folgenden Abschnitt werden nun einige Schlösser und Herrenhäuser östlich von Wismar zeigen. Das Schloss Levetzow befindet sich nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt.
Das Gut Levetzow hat eine etwa 750-jährige Geschichte. Es wurde nach dem Adelsgeschlecht von Levetzow benannt, den ursprünglichen Besitzern des Gutes. Der Name „von Levetzow“ mag einigen bekannt vorkommen. Dies war auch bei mir der Fall: Ulrike von Levetzow war die letzte große Liebe Johann Wolfgang von Goethes. Im Alter von 73 Jahren machte Goethe der damals 17-Jährigen einen Heiratsantrag, der jedoch von ihr abgelehnt wurde. Später verbrachten sie dennoch angenehme Stunden gemeinsam im böhmischen Loket. Zu diesem Zeitpunkt war das Herrenhaus Levetzow jedoch bereits seit langer Zeit nicht mehr im Besitz der Familie von Levetzow.
Die Familie von Bassewitz wurde Mitte des 15. Jahrhunderts durch Heirat Eigentümer von Levetzow. Dies ist jene weit verzweigte Adelsfamilie, zu deren umfangreichem Besitz auch das Herrenhaus Schönhof zählte. Nach etwa 200 Jahren in Familienhand wechselten die Besitzer des Gutes häufig, bis es schließlich von der bürgerlichen Familie Bade erworben wurde. Das Herrenhaus Levetzow selbst entstand um 1804 auf den Fundamenten des älteren Gutshofes und wurde im Jahr 1875 im neugotischen Stil umfassend umgestaltet.
Auch das Herrenhaus Levetzow ist heute in Privatbesitz und bietet Ferienwohnungen an. So kann jeder, der die Gutshäuser und Schlösser Mecklenburg-Vorpommerns kennenlernen möchte, dort auch selbst wohnen und das besondere Ambiente erleben.
Herrenhaus Levetzow, Am Gutshaus 6, 23972 Lübkow
Schloss Kaarz ist einfach märchenhaft! Dieses imposante und doch verspielte Schloss liegt malerisch inmitten eines englischen Landschaftsparks. Das Gut Kaarz mag nicht so alt sein wie viele andere in Mecklenburg-Vorpommern, doch es ist umso beeindruckender.
Gegründet wurde Gut Kaarz von dem bürgerlichen Großgrundbesitzer Georg Salchow. Später gelangte es in den Besitz der mecklenburgischen Adelsfamilien von Weltzien und anschließend von Bülow. Nach etwa 50 Jahren im Besitz der Bülows erwarb es der Reeder und Kaufmann Julius Hüneken – ihm verdanken wir das heutige, wunderschöne Anwesen. Er ließ das Schloss erbauen und den prachtvollen Park anlegen. Bis 1945 blieb das Schloss im Besitz der Familie Hüneken und kam ab 1992 erneut in ihre Hände. Agnes Gaertner-Hüneken, die Tochter des letzten Besitzers, kaufte das Gut zurück und ließ es umfassend sanieren. Seit 2013 gehört das Anwesen einer niederländischen Unternehmerin, die es als Hotel betreibt.
Der Schlosspark ist riesig und wunderschön, voller einzigartiger und romantischer Ecken. Für mich am interessantesten waren jedoch nicht der Rosengarten oder der alte Baumbestand, sondern das Mausoleum der Familie Hüneken und die kleine Schlosskapelle. Beide Bauwerke sind gut versteckt im riesigen Schlosspark, wirken etwas verfallen, sind aber faszinierend.
Schloss Kaarz – Hotel und Restaurant, Obere Dorfstraße 6, 19412 Kaarz
Das Gutshaus Boitin wählte ich nicht wegen seiner Geschichte oder Ausstattung, sondern wegen der Kulturveranstaltungen. Im Rahmen der Mittsommer-Remise gab es dort eine Autorenlesung und ein Klavierkonzert, beides im Ticketpreis inbegriffen. Beide Darbietungen waren einfach wundervoll! Das Ambiente des halb fertigen und doch so einzigartig eingerichteten Gutshauses war absolut perfekt dafür. Während Kaffee, Kuchen und Hausführungen in den meisten Gutshäusern zum Standard gehören, sind kulturelle Angebote eher selten. In Boitin waren sowohl das Konzert mit einer ukrainischen Pianistin als auch die Lesung einer Roman-Biografie hervorragend. Für den Abend war zwar ein Fischgrillen angekündigt, doch Fische für etwa 50 Personen auf einem winzigen Grill zuzubereiten, schien mir etwas zu ambitioniert, daher blieben wir nicht zum Grillen.
Der Gutshof Boitin ist kein Adelssitz, sondern eine ehemalige Klosterdomäne, die einst zum Kloster Rühn gehörte. Das charakteristische Fachwerk-Gutshaus wurde im 18. Jahrhundert errichtet und im 19. Jahrhundert umgebaut. Leider konnte ich keine weiteren Informationen über die Geschichte des Hauses finden. Heute beherbergt das Gutshaus ein Architekturbüro und wird regelmäßig für vielfältige Kulturveranstaltungen genutzt.
Gutshaus Boitin; Hofstraße 34, 18249 Tarnow, OT Boitin
Zum Ende möchte ich Euch noch zwei Gutshäuser vorstellen, die dringend Zuwendung benötigen, um in altem Glanz zu erstrahlen. Obwohl viele Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern die DDR-Zeit relativ gut überstanden haben, litten zahlreiche von ihnen in der darauffolgenden Periode stark unter dem Leerstand.
Das Gutshaus Groß Görnow befindet sich erst seit 2021 im Besitz von Barbara Kampen. Sie plant, es in ein Mehrzweck- und Kulturzentrum umzuwandeln, das einen Dorfladen, ein Café und einen Campingplatz umfassen soll. Über die Geschichte des Gutshauses ist wenig bekannt. Es wurde vermutlich um 1750 erbaut und 1904 erweitert. Im Jahr 1916 erwarb es der Industrielle Herrmann G. Schmidt, der es bis 1945 mit seiner Familie bewohnte. Das heutige Gutshaus stellt nur einen Teil des ehemals großen Anwesens dar. Ein weiteres, baugleiches Gutsgebäude ist bewohnt, und ein benachbartes Herrenhaus wird derzeit renoviert.
Gut Groß Görnow, Fritz-Reuter-Platz 1-3, 19406 Groß Görnow
Ganz in der Nähe, nur 2,5 Kilometer von Groß Görnow entfernt im Nachbardorf, steht schon das nächste Gutshaus. Auch hier gibt es noch viel zu tun, aber das Anwesen wird nach und nach renoviert. Es ist wirklich faszinierend, die Fortschritte der Baustellen zu beobachten!
Das Gut Eickelberg befand sich von Mitte des 15. Jahrhunderts bis 1945 im Besitz der Freiherren von Lützow. Das Herrenhaus selbst wurde Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut und Ende des 19. Jahrhunderts noch einmal umgebaut.
Gut Eickelberg, Dorfstraße 12, 18249 Warnow
Nachdem ich ein ganzes Wochenende lang in die Welt der Schlösser und Gutshäuser eingetaucht war, stand fest: Die Nacht musste ich ebenfalls in einem Gutshaus verbringen! Ich kenne bereits mehrere Hotels und Ferienwohnungen in Schlössern und Gutshäusern in Mecklenburg-Vorpommern – mehr dazu erfahrt Ihr in meinem Artikel „Übernachten in einem Gutshaus in Mecklenburg-Vorpommern“, wo ich Euch drei ganz unterschiedliche Häuser vorstelle: Gut Pohnstorf, Gut Lexow und Gut Saunstorf. Dieses Mal fiel meine Wahl jedoch auf das Gut Manderow bei Wismar – und hier zeige ich Euch, warum.
Keine zehn Autominuten von der Ostsee entfernt, doch völlig abseits des touristischen Trubels, liegt das Gut Manderow in idyllischer Landschaft. Ich habe mich bewusst für dieses Gutshaus entschieden, weil es noch nicht vollständig renoviert ist. Fertig restaurierte Schlösser und Gutshäuser gibt es viele, doch die wahre Geschichte und den Charme der Vergangenheit spürt man oft erst, wenn man ein Haus auch in seinem „Rohzustand“ erlebt.
Damit kein Missverständnis aufkommt: Man wohnt auf Gut Manderow nicht auf einer Baustelle. Aber nicht alle Wände sind verputzt, nicht alle Böden fertig – und genau diese Ecken finde ich so faszinierend. Besonders gut gefallen hat uns auch die Gastfreundschaft auf Manderow; die Besitzer Birgit und Peter Fischer sind überaus herzlich. Sie haben uns sehr viel über das Haus, den Umbau und ihre spannenden weiteren Pläne erzählt.
Die Historie des Gutes Manderow beginnt bereits im 13. Jahrhundert. Schon 1228 wurde Manderow zur Sommerresidenz des Bischofs Ludolf von Ratzeburg. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Besitzer des Anwesens häufig. Vor dem 19. Jahrhundert war der Gutshof im Besitz der Familie Ditmer, bevor er an den Offizier Friedrich Ernst von Bülow überging. Solltet Ihr Euch fragen, warum es in Mecklenburg-Vorpommern so viele von Bülows gab – Friedrich Ernst allein hatte 18 Kinder! Von 1799 bis 1945 verblieb Manderow dann im Besitz der Familie Martienssen.
Das Gutshaus selbst präsentiert sich als ein spannender Mix verschiedener Epochen, da es im Laufe der Jahrhunderte kontinuierlich ausgebaut wurde. Seine Fundamente reichen bis zu einem Renaissance-Schloss aus dem 16. Jahrhundert zurück. Darauf wurde das heutige Gutshaus errichtet und immer wieder erweitert. Die umfangreichsten Umbaumaßnahmen fanden im Jahr 1922 statt. Die aktuellen Besitzer haben sich zum Ziel gesetzt, das Haus in den Zustand von 1922 zurückzuführen.
Mehr Informationen über die Geschichte und Architektur von Manderow: Gutshaus Manderow in Mecklenburg-Vorpommern
Gut Manderow, Alt Jassewitzer Str. 1, 23968 Hohenkirchen
Ich habe also noch viel vor! Natürlich werde ich niemals alle Schlösser und Gutshäuser besuchen können, dennoch ist die Mittsommer-Remise eine wunderbare Gelegenheit, viele dieser Adelshäuser kennenzulernen, zu denen man normalerweise gar keinen Zugang hat.
Ich schaue mir die Schlösser und Gutshäuser zwar gerne an, aber am faszinierendsten finde ich die Geschichten der Besitzer. Ich höre so gern den Erzählungen zu, wie die Idee entstand, ein Gutshaus zu kaufen, wie der Umbau läuft und welche Visionen die Eigentümer haben. Die Besitzer und ihre Geschichten sind so vielfältig und unterschiedlich wie die Schlösser und Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern selbst.
Möchtet Ihr mehr über die Schlösser und Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern nachlesen? Hier verlinke ich weitere Artikel über die vielfältige Nutzung der Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern:
Neue Nutzung alter Schlösser in Mecklenburg-Vorpommern
Übernachten in einem Gutshaus in Mecklenburg-Vorpommern
Es war leicht, mutig zu sein – Interview mit der Besitzerin von Gut Pohnstorf in Mecklenburg
Gut Saunstorf in Vorpommern – Stille Auszeit im modernen Kloster
Mittsommer-Remise in Mecklenburg-Vorpommern
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