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Städte, die an Flüssen liegen haben immer eine ganz besondere Charme. Genau so ist es in Minden, denn die Stadt liegt direkt an der Weser. Minden im östlichen Teutoburger Wald ist eine sehr alte Stadt, 1998 hat sie ihre erste urkundliche Erwähnung vor 1200 Jahren gefeiert. In Minden kann man das Wasser genießen, z. B. bei einem Picknick oder Spaziergang an der Weser oder durch jahrhundertealte Geschichte wandeln. Man kann hier Meisterwerke der Technik bewundern oder entspannte Zeit in der Altstadt verbringen. In Minden wird sich keiner langweilen. Heute zeige ich Euch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Minden an der Weser.

Sehenswürdigkeiten von Minden, Was kann man in Minden machen? Tipps für den Teutoburger Wald
Auch im Regen ist Minden schön anzusehen.

Kurze Geschichte von Minden

In den fränkischen Annalen, die sich heute im Kloster Lorsch befinden, ist dokumentiert, dass Karl der Große hier 798 eine Weserfurth hatte. Der Dom von Minden geht auf Karl den Großen zurück, aber darüber später. Wegen der Furth war Minden nicht nur als Standort für den „Reisekaiser“ wichtig, es war auch ein wichtiger Handelsstandort an einer bedeutenden Handelsroute. Kaiser Otto II. hat 977 Minden die Markt- und Zollrechte und die Hohe Gerichtsbarkeit verliehen.

Bis zum 30-jährigen Krieg war Minden ein Fürstbistum. Durch den Vertrag des Westfälischen Friedens fiel die Stadt an Preußen-Brandenburg. 01. August 1758 fand hier eine bedeutende Schlacht zwischen den Truppen des Friedrich des Großen und Maria Theresia statt.

Bis 1873 war Minden eine Festungsstadt. Nach dem Wiener Kongress wurde die Festung noch mehr erweitert, es war eine klassische preußische Garnisons- und Beamtenstadt. Aus der frühen Vergangenheit von Minden ist nur noch der Dom übrig geblieben. Aus der Zeit der Renaissance und der preußischen Garnisonszeit ist in der Innenstadt noch sehr viel erhalten.

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Die filigranen Verzierungen an einem der Renaissance-Häuser erinnern an die wichtigen Ereignisse der Stadt Minden. #

Was kann man in Minden machen?

Den Mindener Dom besichtigen

Der romanische Dom ist für mich die wichtigste Sehenswürdigkeit von Minden. Es ist eins der ältesten Bauwerke der Region. Die alten Mauern haben eine unglaublich mystische Atmosphäre. Der erste Dom wurde um 800 erbaut, davon sind aber nur noch wenige Mauern übrig. Nach einem Brand Ende des 10. Jahrhunderts wurde der Dom im romanischen Stil wieder aufgebaut und im Stil der Gotik erweitert. Das Bauwerk ist heute weitgehend erhalten geblieben.

Der Mindener Altar ist sehr bekannt, er wird die goldene Tafel genannt. Es ist allerdings nur eine Nachbildung, denn der Altar aus dem 11. Jahrhundert ist heute im Besitz des Bode-Museums in Berlin. Der Mindener Dom ist für mich das Highlight der Stadt und die wichtigste Sehenswürdigkeit von Minden. So alte und bedeutende Bauwerke gibt es nicht mehr viele.

Mindener Domschatz

Der Mindener Dom beherbergt einmalige Schätze der Kunstgeschichte. Das bedeutendste Exponat ist das Mindener Kreuz, welches vermutlich im 11. Jahrhundert erstellt wurde. Es ist eine sehr moderne Darstellung des gekreuzigten Christus, ohne Wundmale und Blut, ohne Dornenkrone. Obwohl gekreuzigt steht Jesus auf einem Drachen, als Zeichen für den Sieg über das Böse. In der Romanik war so eine Darstellung absolut unüblich, es gibt kein vergleichbares Kreuz aus dieser Zeit. Besonders sind auch die sehr alten Reliquiare, einige davon sind aus dem 11. und 12. Jahrhundert.

Das Innere des Domes ist gotisch.

Hochzeit des Hochadels in Minden

Im Mittelalter war Minden eine sehr bedeutende Stadt, das sieht man daran, dass Heinrich der Löwe (ca.1130-1195) im Mindener Dom geheiratet hat. Heinrich der Löwe aus dem Geschlecht der Welfen war der Herzog von Bayern und Sachsen. Wobei das Sachsen von damals sich vom Niederrhein bis an die Elbe erstreckte. In Minden heiratete er Heinrich Mathilde Plantagent, die Tochter vom englischen König Heinrich II. und Eleonore von Aquitanien und Schwester von Richard Löwenherz und Johann Ohnehand. Falls Euch die Namen nichts sagen, Mathilde ist in Windsor Castle aufgewachsen, sie war daher eine sehr gute Partie. 1168 ließen die beiden sich im Mindener Dom trauen, aber zur Feiern reisten sie nach Braunschweig, in die Burg Dankwarderode.

Altstadt mit viel Gastronomie und individuellem Einzelhandel genießen

Obwohl Minden im II. Weltkrieg ziemlich zerstört wurde, ist eine sehr schöne Altstadt noch erhalten geblieben bzw. wieder aufgebaut worden. Um den Marktplatz hat sich viel Gastronomie angesiedelt. Besonders hat mir der sehr individuelle Einzelhandel gefallen, jenseits der Highstreet-Ketten. Ich war überrascht, das Minden so viele interessante Geschäfte zu bieten hat. Die Altstadt von Minden ist sehr charmant und sehenswert.

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Die charmante Altstadt von Minden ist einen Besuch wert.

Schleusen sehen und Schiffe beim Schleusen beobachten

Für Freunde von Technik und Schifffahrt ist Minden ein besonderer Genuss, denn die Stadt hat gleich zwei imposante Schiffsschleusen. Auch diese gehören zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Minden. Die historische Schachtschleuse wurde zwischen 1911 und 1914 erbaut, damals nach dem aller neuesten Stand der Technik. Direkt daneben befindet sich die Weserschleuse, die 2015 in Betrieb genommen wurde und die das schleusen großer Güterschiffe ermöglicht. Es ist faszinierend zu sehen, wie die großen Schiffe in der recht kleinen Schleuse geschleust werden.

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Die zwei Schleusen an der Weser

Im Mindener Museum Geschichte erleben

Das Mindener Museum ist ein Museum für Stadtgeschichte, untergebracht in sechs Renaissancehäusern, die zu den schönsten der Stadt zählen. Schon die Häuser sind beeindruckend und schmuckvoll, daher lohnt sich ein Abstecher hierher. Im Museum erfährt man nicht nur etwas über die Geschichte von Minden, sondern auch über das Leben der Menschen in den verschiedenen Epochen. Das Museum ist sehr interaktiv und bietet immer wieder interessante Sonderausstellungen an.

Schiffmühle bewundern

Die Schiffmühle ist eine mit Wasser angetriebene Mühle auf einem Schiff, direkt am Weserufer. Heute ist es ein kleines Museum, welches sich dem Thema Schiffmühlen widmet. Die Schiffmühlen haben eine lange Tradition in Minden. Um 1600 gab es 12 solcher Wassermühlen. Die heutige ist eine Rekonstruktion, denn anlässlich der 1200 Jahrfeier von Minden wurde eine Schiffmühle aus dem 18. Jahrhundert nachgebaut und fungiert heute als Museum.

Fahrradtour an der Weser machen

Das Weserufer ist flach und auch die Stadt hat nicht viele Hügel, daher ist die Gegend um Minden ideal, um sie mit dem Fahrrad zu erkunden. Wer ganz entspannt radeln möchte, kann natürlich ein E-Bike nutzen. Für alle, die kein E-Bike zur Verfügung haben, diese können in der Tourist-Info in Minden für 25 €/Tag ausgeliehen werden.

Man kann z.B. in der Innenstadt starten und zur Schiffsschleuse fahren. Weiter kann man über die historische Brücke den Mittellandkanal überqueren und zu den ehemaligen Fortbefestigungen fahren. Während der preußischen Zeit gab es drei Forts in Minden. Heute ist einer davon restauriert, von den anderen zwei gibt es nur noch wenige Reste.

Dort kann man den imposanten Bahnhof anschauen. Aber warum hat Minden so einen großen Bahnhof und dazu auf der anderen Seite der Weser, anstatt in der Innenstadt? Der Mindener Bahnhof ist ein Inselbahnhof und war früher ein Umsteigebahnhof der Köln-Mindener Eisenbahn und der Hannoverschen Staatseisenbahn.

Zwei Brücken – links die moderne, rechts die historische Brücke

Mit dem Schiff auf der Weser fahren

Eine Tour auf dem Wasser bringt mir sofort Urlaubsfeeling. Die Mindener Fahrgastschifffahrt bietet verschiedene kurze und lange Touren an. Es gibt z. B. Rundfahrten nach Porta Westfalica, Kanalrundfahrten, Linienfahrten oder Tagesfahrten z. B. zum Schloss Bückeburg, nach Bad Oeynhausen oder nach Vlotho. Wenn man Minden besucht, sollte man einsteigen und die reizvolle Landschaft des Teutoburger Waldes vom Schiff genießen.

Im Nebel sieht die Weser fast schottisch aus.

Auf dem alten Friedhof exotische Pflanzen bewundern

Meine regelmäßigen Leser wissen, dass alte Friedhöfe für mich zu den Top-Sehenswürdigkeiten einer Stadt gehören. Die alten Grabsteine gleichen oft Kunstwerken und die Anlagen erinnern an entspannten Parks. Wenn man etwas Entschleunigung sucht, sollte man einen alten Friedhof besuchen. Der alte Friedhof von Minden ist einmalig, denn der ist gleichzeitig ein botanischer Garten mit vielen exotischen Bäumen. Über den Mindener Friedhof habe ich aber schon in einem anderen Artikel berichtet.

Minden hat für jeden etwas zu bieten

Das schöne an Minden ist, dass die Stadt so vielseitig und abwechslungsreich ist. In Minden kann man sehr viele Sehenswürdigkeiten entdecken. Ich bin überzeugt, dass hier jeder etwas für sich entdecken kann. Es gibt viele Aktivitäten für Familien, viele Sehenswürdigkeiten für Technikfans oder Geschichtsinteressierte. Es gibt verschiedene Shopping- und Genussangebote. Oder man kann die Stadt mit dem Fahrrad erkunden oder vom Schiff aus der Ferne bewundern.

Falls Ihr länger in der Gegend von Minden seid, hier noch mehr Tipps für die Stadt und die nähere Umgebung:

Mario hat Minden beim Sonnenschein erlebt und hat noch mehr Empfehlungen für die Stadt.
Janet hat die MindenApp ausprobiert und berichtet darüber.
Die Schlösser Bückeburg und Petershagen sind sehr imposant und auf jeden Fall eine Reise wert.
Geheimnisvolle Moorlandschaft mit knorrigen Bäumen kann man im Großen Moor bei Lübbeke beim Wandern erkunden.

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Dieser Artikel ist in Kooperation mit Teutoburger Wald Tourismus entstanden. Die Recherchereise wurde im Rahmen des EFRE-Projekts “Zukunftsfit Digitalisierung” durchgeführt. Vielen Dank für die schöne Reise.

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Erstellt am November 3, 2020

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Eine Antwort zu “Best of Minden – die vielseitige Stadt an der Weser”

  1. Shadownlight sagt:

    Du machst immer so tolle Fotos!
    Liebe Grüße!

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